Wenn Schimpansenkreise Linien ziehen…

Viele von uns kennen es, das man streichelt, und plötzlich werden aus dem Streicheln Ttouch Kreise. Was bringt uns dazu? Intuition? Das Bedürfnis die Berührung intensiver werden zu lassen? Manchmal bleiben diese Kreise auf einer bestimmten Fläche, doch vielleicht steigt unsere Aufmerksamkeit und wir beginnen in parallel laufenden Linien zu ttouchen. Wir haben es so gelernt.
Warum ttouchen wir in diesen Linien. In Lindas umfassendsten Pferdebuch (Tellington Training für Pferde) weißt sie sogar auf ganz bestimmte Linien hin. Wie kommt das?
Ich habe mit Linda gesprochen und sie sagte, es hat mehrere Gründe.
Schon vor 40 Jahren, als als sie den TTOUCH demonstrierte, wurde sie von einem Tierarzt gefragt, bei wem sie Akupunktur studiert hatte. Sie antwortete: „Ich folge meinen Fingern.“ Während sie den Rücken des Pferdes ttouchte, war sie dem Blasenmeridian gefolgt, das entlang der Rippen verläuft. Zu dieser Zeit wusste Linda nichts darüber. Von Anfang an ist sie dieser Linie mit ihren Ttouches gefolgt. Es war Intuition.
Heute wissen wir, dank unserer Tierärzte wie Martina Simmerer und Anja von Dieken, mehr darüber. Der Blasen-Meridian hat Verbindungen zu den inneren Organen, und wir können Schmerzen oder Verspannungen gravierend beeinflussen.
Auf einem Advanced Training in Österreich machte Martina Simmerer Linda darauf aufmerksam, dass die Linie entlang des Halses, der sie gerade so achtsam folgte, auf dem Dreifache Erwärmer liegt. Diese Linie verläuft von den Ohren zur Mitte der Pferdeschulter, weiter im Zick Zack über die Pferdeschulter, und an den Vorderbeinen innen und außen entlang bis zum Huf. Auch dies eine Linie, der wir häufig folgen, ohne an Meridiane zu denken, wenn sie kein Teil unseres Fachgebietes sind. Mit Python Hebern, Oktopus und Rainbow beeinflussen und stimulieren wir das Meridian an den Vorderbeinen.
1978 arbeitete Linda mit einer sehr reaktiven Stute, die große Schmerzen hatte. Es half der Stute, dass sie einen Punkt, 20 cm hinterm Ohr, entlang der Halslinie ttouchte. Zu Hause sah sich Linda diesen Punkt auf ihrem Akupunktur-Plastikpferd an und sah, dass er großen Einfluss hat auf die Blutzirkulation zwischen Kopf und Hals hat. Bei Pferden die hinterm Zügel geritten werden, oder in zu hoher Versammlung, ist diese Zirkulation nicht möglich, so dass sie zu heftigen Reaktionen tendieren. Der Grund ist einfach: Sie können nicht denken.
Doch nicht nur Akupunkturpunkte und Meridiane sind der Grund für die Linienführung beim TTouch. Wenn wir ttouchen haben wir viel Aufmerksamkeit auf dem kleinen Bereich, den wir gerade mit unsern Fingern berühren. Wir beeinflussen die Kommunikation der Zellen untereinander, erinnern sie an ihre Perfektion, verstärken Licht in jede Zelle und achten auf runde, gleichmäßige Kreise bei ruhiger und tiefer Atmung. Das kann unseren Focus punktuell machen. Durch das Ttouchen in Linien behalten wir das ganze Pferd in unserer Aufmerksamkeit. Denn die Verbindung im Pferd von vorne nach hinten, von oben nach unten, gehört ebenso zu unseren Wünschen. Es nütz nichts einen bestimmten Beriech in seiner Bewusstheit oder Funktion zu verbessern. Es würde sich selektiert anfühlen. Wenn wir in Linien arbeiten, und unsere Aufmerksamkeit auf das Ganze richten verändert sich alles miteinander.
Die Linien helfen uns, das Pferd als Ganzen wahrzunehmen und den Bereich den wir ttouchen in diese ganzkörperliche Bild aufzunehmen.
Selbst wenn wir um eine Verletzung oder eine schmerzhafte Stelle herum ttouchen, verbinden wir sie am Schluss mit streichenden TTouches mit dem ganzen Körper, fügen diesen Bereich als Puzzelstück wieder in das ganze Bild ein.
Am Abschluss einer Ttouch Einheit streichen wir über das Pferd mit Noahs March, verbinden auch dann nochmal das Pferd als Ganzes.
Wenn wir TTouch an Menschen zeigen, nutzen wir die parallel laufenden Linien im Rücken. Und immer können die gettouchten Personen die Veränderungen nicht nur im Rücken, sondern auch in ihrem Gesicht, Händen oder Füßen spüren. Obwohl wir nur einen Bereich des Körpers berührt haben, waren wir durch die Linien mit dem Ganzen verbunden.
Es hat also mehrere Bedeutungen warum wir in Linien ttouchen. Ist es also grundlegend wichtig, sich an den Meridianen zu orientieren, wenn wir ttouchen. Sollten wir das immer unterrichten. Müssen wir die Meridiane auswendig lernen. Nein. Doch es ist gut es zu wissen, und sich zu erinnern, wie groß unser Einfluss auf die Gesundheit des Pferdes ist, wenn wir ttouchen.