Adventskalender

Im 23. Türchen
steckt euer erstes
Weihnachtsgeschenk. Die Leser meines Newsletters haben es schon gestern erhalten und konnten es schon nutzen.
Bis zum Ende des Jahres gebe ich euch 33,33% auf Online Coaching.
Ganz gleich ob ihr Körperarbeit am Pferd wollt, Balancepads, Körperbänder, Bodenarbeit, Feldenkrais für euch oder Reiten.
Die Stunde kostet euch bis zum Ende des Jahres nur 40 € statt 60 €
Ihr braucht, für alles was nah ist, ein Handy mit dem ihr entweder Zoom.us oder Facetime nutzen könnt. Ich seh euch dann über die Handykamera und ihr hört mich über den Lautsprecher.
Beim Reiten oder Bodenarbeit braucht ihr einen Helfer, der die (Handy)-Kamera führt und idealerweise ein 2. Handy mit dem wir dann telefonieren und ich euch über Headset anleiten kann und höre. Das ist schon alles.
Ihr könnt ab sofort buchen, solange Termine frei sind.
Happy Holidays


22. Türchen 
 - Let's make it fun!
Viel Körper- und Bodenarbeit, die in der Halle gemacht wird, ist nötig, weil die Pferde keine natürlichen Übungen haben, ihre Huf-Augekoordination und ihr Körpergefühl zu schulen. Natürlich wäre das freie Laufen durch den Wald. Nur sehr wenige Pferde haben diese Möglichkeit in ihrer Aufzucht. Nur wenige haben Weiden die groß genug sind oder dürfen mit der Mutter ausreiten und frei laufen. Manche haben nicht mal gleichaltrige Spielkameraden. So entwickeln sich nicht nur schwache Lungen, Herz und Bewegungsapparat, sondern auch das Körpergefühl bleibt auf der Strecke. Letzteres können wir auch noch im höheren Alter fördern
Eine sehr einfache Möglichkeit, die den Pferden ausserdem meist Freude macht, ist, mit ihnen an einer längeren Leine spazieren zu gehen und ihnen die Möglichkeit zu geben, die Natur selbständig zu bewältigen.
Das heißt sie nicht über ein Hindernis zu schicken, sondern voraus zu gehen und sie in Ruhe nachkommen zu lassen. Mal ohne auf sie einzuwirken. Ihnen Zeit zu lassen zu schauen, Pläne zu machen und Wege zu finden.
Die Aufgaben an die Fähigkeiten und Möglichkeiten angepasst.
Einen wirklichen Pferdemenschen erkennt man daran, das er die Aufgaben den Fähigkeiten seines Pferdes so anpasst, das es Freude hat und sich nicht weh tut.
Weh tun heißt in dem Fall nicht nur, sich sichtbar zu verletzen, sondern auch angespannte Muskeln nicht zu überdehnen, durch einen Sprung oder Ruck, der an den Muskeln zieht, oder schmerzhafte, steife Gelenke in Bewegung zwingt.
Es ist nicht immer so leicht wahrzunehmen, was dem Pferd weh tun könnte.
Darum ist meine Empfehlung: Achte auf den Atem deines Pferdes:
Wenn es stöhnt oder ruckartig ausatmet, sind das meist Zeichen dafür das die Grenzen überschritten wurden.
Achte auf die Augen deines Pferdes:
Wenn es Falten um die Augen bekommt ist es besorgt. Ein Zeichen an den Grenzen angekommen zu sein. Mach die Aufgabe dann leichter, so dass die Falten und damit die Sorge wieder verschwinden kann.
Die Sorge kann bedeuten das das Pferd die Aufgabe nicht versteht, doch in dem Fall kann es noch mehr bedeuten, das es Angst davor hat es nicht zu können, bzw. sich bei der Ausführung weh zu tun.
Beobachte die Ohren deines Pferdes:
Wenn sie sich nach aussen richten, zeigt das Unsicherheit.
Die Gründe können die gleichen sein, wie bei den Falten um die Augen.
Lass die Arbeit im Gelände eine freudige Arbeit sein, Pferde lieben es, es entspricht ihrer Natur, durch die Natur zu streifen.
Stell die Aufgabe angemessen und mach dein Pferd dadurch ein bisschen glücklicher.
Schau ihm zu und störe es so wenig wie möglich. Es ist immer wieder toll zu sehen, wie sie ihre Strategien ausbauen und erforschen. Es braucht nur etwas Neugier sie besser kennen zu lernen, statt nur zu schauen, ob sie Anweisungen befolgen.
Ich mache das mit Pferden die ich noch wenig kenne gern mit Halfter, wenn ich sie besser kenne mit Seil um den Hals, so das sie sich noch freier fühlen und das Seil nur die Sicherheitsverbindung ist. Das braucht natürlich viel mehr Aufmerksamkeit von mir, da ich drauf achten muss, das das Seil nirgendwo hängen bleibt, auch nicht am Pferdebein. Doch es macht große Freude, wenn die Pferde mehr beginnen umherzustreifen und ihre Möglichkeiten auszuloten.
Hinzu kommt, das sie oft Erde oder Grünnzeug fressen, das für sie gerade wichtige Mineralien/Wirkungen enthält.
Let's make it fun!
Bild könnte enthalten: Pferd, im Freien und Natur, Text „Anke Recktenwald Entdecke die Magie der verbindung zu deinem Pferd VAR AR“
 
 
 
21. Türchen
Das bekannteste Element des Tellington Lernparcours, das Labyrinth wirkt, wenn man die Pferde mit Tellington Führpositionen und Tellington "Reglen" für gutes Lernen, durchführt auf körperliche und mental Balance.
Pferde optimieren u.a. ihre Fähigkeit sich zu biegen, zu tragen und in sich gerader zu werden.
Um diese Effekte zu schaffen braucht es eine gute Führung, sowohl von der Linie, die man geht, als auch von der Art des Führens. Ohne die Stopps zwischen den 4 Linien ist es weniger wertvoll und der Kopf muss vor der Wirbelsäule bleiben dürfen, wenn es die Balance verbessern soll.
Doch auch wenn man noch nicht so gut führen kann, und das Pferd zum Menschen gedreht ist, mit dem Kopf, kann es schon Gutes tun. Das Labyrinth wirkt oft auch beruhigend.
Es hilft sogar den Menschen selbst, alleine durchzulaufen, um ihre körperliche und mentale Balance zu verbessern.
Wer nicht so viele Stangen am Stall hat, oder Bodenelemente immer wieder gleich wegräumen muss, dem kann mit Feuerwehschläuchen geholfen sein.
Sie sind leichter und können aufgerollt werden (zur Unterbringung) Man bekommt sie umsonst und kann sie in passende Stücke schneiden.
So können auch Kinder das Element gut aufbauen und damit lernen.
Anna Maria, im 2 Bild, ist mit der Tellington Methode aufgewachsen und weiß wie man Pferde im Gleichgewicht durchs Labyrinth führt. Hier ist sie mit einem Pony unterwegs, das sowohl sie als auch die Tellington Methode gerade erst kennenlernt. Doch mit der achtsamen,
klaren Herangegehensweise fühlt sich das Shetty sofort wohl mit Anna Maria

20. Türchen 
Iris Seim war eine meiner Trainerinnen in der Werkstatt 4.o.
Eine sehr authentische Frau mit großartigen Ideen der Führung.
Für sich selbst und für Andere.
Sie gibt euch im heutigen 20. Adventskalendertürchen intelligente Denkansätze:

19. Türchen
Heute gibt es mal ein bisschen Pferdewissen
Sicher habt ihr alle schon mal einen Wallach #ausschachten sehen. Oft wird das als Entspannung gewertet.
Doch wie so oft, muss man auch hier genauer hinschauen denn ein ähnliches Verhalten hat manchmal die gegenteilige Bedeutung.
Wenn eure Wallach z.B. in der Sonne döst, oder eine sanfte Körperarbeit, wie z.B. TTouch genießt, dann hängt der Schlauch oft entpannt heraus.
Doch wenn ihr es in der Bodenarbeit seht, also im Gehen, wo der Schlauch dann auch meist erigiert ist, er vielleicht sogar gegen den Bauch schlägt, dann ist es ein Zeichen für Stress oder Schmerz. Entzündungen, Schmerzen im Verdauungstrakt, Blase etc. können ein Grund sein.
Man sieht es heutzutage öfter, das die Wallache in der Freiarbeit oder bei manchen Formen der Handarbeit, ausschachten.
Ich behaupt mal, das es in Bewegung nie ein Zeichen von Entspannung, sondern immer von Erregung, im Sinne von Stress, Unsicherheit etc. Das entspannte Ausschachten geschieht meist im Stehen und ist mit entspannter Kopfhaltung und Gesichtsausdruck verbunden.
Ich habe viele Hengste gearbeitet in meinem Leben, und sie taten es nie, es sei denn sie waren durch eine Stute erregt und noch nicht genug trainiert den Fokus bei der Arbeit zu halten. Doch sobald sie das konnten, geschah es nicht mehr.
Wallach sind nicht durch Stuten erregt, und, bevor jemand auf die Idee kommt, schon gar nicht durch uns. Sie wissen, das wir kein Fortpflanzungspartner für sie sind.
Darum, wenn ihr das seht, macht die Arbeit ruhiger, stellt sicher das euer Pferd seine Aufgabe versteht, ein Grund für Stress kann sein das es sich überfordert fühlt, von der Aufgabe selbst oder vom Verständnis derselben.
Das letzte Stückchen Klarheit in dieser Sache fand ich in dem neuen Buch von Katja Krauß & Gabi Maue. "Emotionen der Hunde lesen lernen". Auch die Hunde zeigen dieses Verhalten, wie das "Aufreiten" als Zeichen von Stress. Wie ähnlich sich doch die Säugetiere immer wieder sind, gerade in den Stressanzeichen und oft auch in Beruhigungssignalen.
z:b. mit Tellington Maul TTouch können wir ihnen helfen Stress zu lösen, doch neben der Entspannung im Moment ist es natürlich auch wichtig, sich noch mal anschauen was man tut und die Art und Weise des Tranings zu überdenken oder überprüfen zu lassen
 
18. Türchen
Take a break .... mach ne Pause
Inspiriert durch meine Kollegin Susanne Salzmann, nehme ich heute auch mal das Thema Pause.
Wusstet ihr, das wir nach jedem 1 1/4 Kreis eine kleine Pause am Ende machen. Eine Pause, mit den Fingern bei der 9 (oder der 3, je nach Richtung) um der Information Zeit zu geben verarbeitet zu werden.
Und nach ein paar Minuten TTouch in einem Körperbereich geben wir auch dem Bereich eine Pause, verbinden mit Noahs March und lassen ruhen.
Ich gebe eine Pause, wenn ich die Balance des Pferdes deutlich verändert hab, stehe still und achtsam daneben und "halte den Raum" für das Pferd.
Ich gebe auch tagelang Pausen, wenn ich etwas deutlich verändert haben. z.B. ein freies Genick, bessere Huf Auge Koordination, eine bestimmte Aufgabe. Ich gebe ein paar Tage Pause, mache etwas anderes und lassen es wirken.
Diese Pausen sind unglaublich effektiv. In ihnen geschieht oft die Magie.
Im Feldenkrais habe ich den Wert der Pausen im eigenen Körper kennengelernt.
Da experimentiert man mit einer etwas herausfordernden Bewegung und irgendwie geht es nicht so wirklich. Nur in der Vorstellung ist es machbar... dann macht man eine Pause.... dann beginnt man erneut und siehe da, es geht einfach.
Im englischen gibt es das schöne Wort "mindfull" Der Mind ist nicht so leicht zu übersetzen, es beschreibt das was wir denken, unsere Einstellung, unseren Fokus, all das auf einmal.
Mindfull heißt, wir sind mit unserer Achtsamkeit dabei, wir denken nicht an was ganz andere in der Zeit, sondern lauschen der Pause.
wenn ich beim Pferd mindfull bin, schaue ich erwartungslos und mit weichen Augen zu, was es tut. Ich sorge dafür das es ungestört bleibt, das sich kein Mensch oder Pferd zu sehr nähert. Das es sich sicher fühlt in sich zu spüren, weil es weiß das ich für seine Sicherheit sorge.
Wenn ich mit mir selbst mindfull bin, dann spüre ich, wie ich atme, wie sich mein Körper arrangiert oder arrangiert hat. Was anders ist, als vor der Übung.
Und nach den Pausen bin ich fasziniert von den Veränderungen.
Auch um Alltag, wenn wir etwas arbeiten ist eine Pause enorm effektiv.
Einfach mal den Blick weich machen, in sich rein spüren, durchatmen, sich aufrichten, oder auch eine kleine Übung mit den Augen, oder gar 5 min nach draussen in den Garten, durchs Treppenhaus oder auf den Balkon. Bewegen aktiviert das Gehirn und wenn wir zurück kommen, geht, was auch immer wir gerade taten leichter.
Oder die Pause in der Bewegung. Sich einen Moment setzen und in sich hinein spüren. Zu Atem kommen.
Pausen sind wertvoll - selbst in der Musik machen sie das Stück besonders, im Sprechen wirken sie wunderbar und so wirken sie auch im Alltag und im Training.
Lasst uns Pause machen, einfach zwischendrin, auch ohne KitKat 

17. Türchen
Inspiration für alle die schon ein paar TTouch kennen, aber vielleicht nicht mehr erinnern sie anzuwenden. Und für die, die noch nicht wussten, das man sie auch so wunderbar vor der Arbeit anwenden kann 
Hier war ich zum 1. Mal mit @Linda Tellington Jones bei den Royers in Bad Sasssendorf. Im Video seht ihr verschiedene wichtige TTouch.
Solche TTouch üben wir in den Online Kursen. Dort könnt ihr sie im Details, und auch mit Feedback eurer Anwendung, richtig lernen.
(Der nächste Online Kurs beginnt am 5. Januar)
Sie sind nicht nur für Sportpferde, sondern für alle Pferde wichtig, da sie ihnen helfen ihren Job gut zu machen und gesünder zu bleiben.
Ich freu mich im Sommer wieder in Bad Sassendorf zu sein und einen weiteren Tellington TTouch Tag zu unterrichten.
Wir hatten in den letzten Jahren auch schon Sitzschulung und Tellington Körperbänder, auf der Five-Star-Ranch, Bad Sassendorf

16. Advenstkalendertürchen
Linda Tellington Jones - Meisterin der Dankbarkeit
Einfach mal "Danke" sagen
Es gibt vieles, das für uns selbstverständlich ist. Sei es von einem menschlichen Dienstleister, einem Familienmitglied oder unserem Pferd. Ebenso ist vieles was wir für andere tun eine Selbstverständlichkeit.
Es liegt etwas Magie darin, wenn sich Jemand dennoch bedankt.
Jemand die Tür aufzuhalten, der hinter einem kommt, ist selbstverständlich und doch bedanken wir uns, wenn Jemand das für uns tut.
Wenn unser Pferd seine Balance auf's Spiel setzt, und dennoch stehen bleibt, wenn wir aufsteigen, wäre das ein weit größerer Grund sich zu bedanken.
Viele loben, mit Leckerli, Streicheln oder mit Worten. Doch es ist ein Unterschied zwischen einem Lob und einem Danke.
Stell dir mal vor du hältst jemand die Tür auf und der sagt: "Brav" statt "Danke" 
Wenn wir Jemand bitten einen Schritt zur Seite zu gehen, oder auch rückwärts, damit wir irgendwo vorbei kommen, sagen wir danke, wenn er es tut. Das können wir auch zu unseren Pferden sagen, wenn sie unsere Bitten ausführen.
Hinter echter Dankbarkeit steht die Anerkennung ohne Erwartung. Das hat eine andere Energie als ein "gut gemacht"
Probiert es mal aus.
Am Ende deine Arbeitseinheit mit dem Pferd, suche 3 - 5 Dinge in der Einheit, für die du dankbar bist. Ganz gleich wie dein Gefühl gerade ist, froh oder enttäuscht. Suche wirklich, und du wirst sie finden. Und beobachte den Effekt auf dich und dein Pferd.
Wenn man sich mit jedem Danke ein bisschen bewusst macht, das etwas vielleicht nicht ganz so selbstverständlich ist, sondern ein kleines Geschenk, auch wenn man es als selbstverständlich betrachtet, wirkt das auf die, denen wir danke sagen und auch auf uns selbst.
Denn wir erkennen wieviel Grund wir für Dankbarkeit haben und das macht glücklich.
Dankbarkeit ist ein Weg aus dem Stress, ein Weg aus der Depression, ja manchmal sogar aus der Angst. Dankbarkeit wirkt positiv in unserem Körper und stärkt uns und den andern.
Manchmal klappt die letzte Übung mit dem Pferd nicht so gut wie wir es wollten oder erwartet haben und wir sind traurig. Dann vergessen wir all das Gute davor. Wenn man nun die 5 Punkte sucht, oder wenigstens 3, erinnert man sich wieder an das was zuvor war, und glaubt mir, es gibt immer 3 - 5 Punkte davor (meist mehr). Dann wertschätzt man das Gute und es hebt die Stimmung.
Und wenn ihr euch wieder besser fühlt, fühlt sich auch euer Pferd wieder besser. Denn es fühlt mit euch. Wenn ihr nicht gut drauf sei ist auch euer Pferd traurig. Ganz gleich ob ihr euch über euch selber ärgert, die Andern oder euer Pferd. Eure Frustration macht euer Pferd traurig. Geht in die Dankbarkeit, erhöht die positive Energie, und das Gesicht eures Pferdes wird sich ändern. Denn wenn ihr glücklich seid, ist euer Pferd auch glücklicher.
Und am Ende des Tages, mach die Übung mit, die Linda Tellington Jones jede Nacht mit ihrem Mann zelebriert.
Zähle 5 Dinge auf, für die du heute dankbar bist. Gern laut, ganz gleich ob dir jemand zuhört oder du allein im Zimmer bist.


15. Türchen
Ride like an Angel
Heute bekommt ihr ein ganz neues Visualisierungs-Tool von. mir. Die Idee kam mir durch meinen Feldenkrais Unterricht
Stell dir heute mal vor du hättest Engelsflügel.
Als Kind haben wir dann meist die Ellenbogen weit gemacht oder gar die Arme weg gestreckt, doch stell dir vor die Engelsflügel seien deine Schulterblätter. Dort sind sie befestigt und wenn du deine Flügel öffnest werden deine Schulterblätter weit und es entsteht etwas Raum zwischen Schulterblatt und Rippen.
Ja, ich weiß schon, die meisten Menschen spüren ihre Schulterblätter nicht, doch dafür nutzen wir ja Bilder. Unser Nervensystem setzt das Bild um, ob du deine Schulterblätter fühlen kannst, oder nicht.
Stell dir vor dort hinten öffnen sich die Flügel, und spüre wie die schultern leichter werden deine Hände weicher, dein Atem freier und dein Pferd vielleicht damit antwortet den Hals fallen zu lassen und ebenfalls tiefer atmet, weil deine Hand erlaubt weich zu werden.
Erinner dich oft daran, du wirst merken wie schnell sich die Flügel wieder ankleben.
Doch wie wollen wir fliegen, wenn die Flügel angeklebt sind. Und soll reiten sich nicht anfühlen wie schweben?
"Fliegen ohne Fliegen." Den Satz hast du vielleicht auf meinem Titelbild gesehen. Es muss nicht immer Galopp sein, man kann auch im Schritt über Stangen schweben 
Bring Leichtigkeit in dein Reiten, dein Pferd wird es dir danken, und pack die Flügel aus.
Foto aus einem Tellington Abzeichen Kurs: Halsringreiten und das "Mikado" aus dem Tellington Lernparcours


14. Türchen
Kennst du den Lieblingskraulplatz deines Pferdes?
Viele Leute sagen hier schnell Ja, doch oftmals ist es ein Platz an dem es das Pferd gern mal juckt, wie zwischen den Hinterbeinen, wo der Schweiß schon mal klebt, oder an anderen Stellen am Po, wo sie selbst nicht gut hinkommen oder es eben juckt. Und natürlich freut es sich, wenn dann Jemand anderes kratzt, da es sich ja nicht selbst helfen kann, ohne Wald und Bäume etc. Schon gut, wenn man da mal eine Hand leiht 
Doch hast du schon mal probiert dein Pferd an verschiedenen Körperstellen mit verschiedenen Intensitäten zu kraulen oder nur zu streicheln?
Und mal die Stelle zu finden an der es sich entspannt und in Ruhe genießt.
Ich erinnere mich noch gut an eines meiner Fohlen, ein Sohn des Araberhengstes Malik el Nil, vom Vollblutarabergestüt Kauber Platte, und meiner Mahmoonah (Profilfoto)
Er war zu Beginn etwas schüchtern gegenüber Fremden, als meine Oma zu Besuch kam. Meine Oma liebte alle Tiere. Sie hatte keine Ahnung von Pferden, aber sie liebte ihn einfach.
Er spielte eine Weile und stand dann still da, ein - zwei Meter vor ihr. Sie ging langsam zu ihm und begann in ruhigen, langen Strichen seinen Hals zu streicheln.
Obwohl sie keine Ahnung von Pferden hatte versuchte sie nicht seinen Kopf zu streicheln, wie viele es tun, oder spielte mit seinem Maul, was auch viele tun. Sie folgte anscheinend einem inneren Gefühl da sie den Hals streicheln lies.
Und mein kleiner Hengst, der noch keine fremde Hand an seinem Körper zugelassen hatte, entspannte sich, schloß die Augen und genoß die liebevolle Berührung.
Ein magischer Moment für mich - und mein Herz flog nicht nur meinem Fohlen sondern auch meiner Oma erneut zu.
Vielleicht war sie damals mein erstes Vorbild im achtsame Begrüßen und einfühlen, wo und wie ein Pferd berührt werden möchte. Lange Jahre bevor Linda es mir erklärte.
Sie berührte mit ihrem Herzen. 
Vielleicht kennst du die Stelle an der dein Pferd deine Berührungen am meisten genießt, nicht weil es da juckt, sondern weil es soooooo gut tut.
Wenn nicht, finde sie heraus und lass es uns gern
Bild könnte enthalten: eine oder mehrere Personen, Personen, die stehen und im Freien
 
13. Dezember
It's all about Balance

Reiten ist Gefühlssache. Um dein Pferd gut zu fühlen ist es gut mal die Augen zu schliessen und die Verantwortung abzugeben. An eine Person, die dein Pferd liebevoll führen kann.

Man lernt so auch viel übers Führen, ohne zu führen 

Wenn du noch wenig Zutrauen zu deiner Balance hast, oder dein Pferd eine Wirbelsäule, die höher ist als seine Rückenmuskeln, dann lass dich mit Sattel führen. Leg die Bügel über den Sattel, oder schnall sie aus, und lass dich mal "blind" führen.
Wenn die Wirbelsäule deines Pferdes besser in der Muskulatur eingepackt ist und es ist nicht rückenempfindlich ist, dann setzt dich ohne Sattel drauf. Das macht das Erlebnis noch intensiver.
Und dann bitte deinen Führenden nicht nur geradeaus zu gehen, sondern auch mal anzuhalten, abzuwenden, einen Slalom, oder gar durch das Tellington Labyrinth zu gehen.
Und spüre.
Spüre, wie ganz einfaches Führen die Balance des Pferdes beeinflusst.
Spüre, wie Haltsignale und Anführen wirken.
Spüre, ob Biegung in den Kurven entsteht oder Schwanken

Und spüre auch dich selbst.
Sitzt du so, dass du mit den Veränderungen klar kommst?
Sitzt du so, dass du fühlen kannst wie sich der Rücken deines Pferdes bewegt?
Und wenn ja, sitzt du so, wie du sonst reitest?
Lass dich vielleicht mal fotografieren, nach einer paar Meter, oder filmen, und schau dir deine Haltung an.
Nicht selten optimieren wir uns, wenn wir unsere Auge schließen und keine Angst haben.
Und wenn alles gut ist und du dich wohl fühlst, probiere ein paar Meter Trab. Oder trabe es nur in deiner Vorstellung. Stell dir vor dein Pferd würde traben oder gar galoppieren. Würdest du so sitzen, das du diesen kraftvolleren Bewegungen folgen könntest?
Wenn JA, spür gut rein, wie du gerade sitzt, wie du atmest, wie du dich hältst, wie du dein Pferd fühlst, damit du etwas davon wieder finden kannst, wenn deine Augen offen sind und du wieder ins Tun kommst.
Wenn die Augen geschlossen sind können wir besser fühlen. 



12. Türchen
Reite mal freihändig.
Ja, heute geht es schon wieder darum den Pferden am Kopf etwas Freiheit zu gönnen, das ich mein "Weihnachtsgeschenk" für sie.
Wer schon mal bei mir Unterricht hatte, weiß, wie wichtig mir Feinheit oder Freiheit am Pferdekopf ist.
Und auch wie sehr ich daran glaube, das Pferde, soweit es in ihren Möglichkeiten ist, FÜR uns agieren.
Darum heute mal diese Idee hier dem Adventskalendertürchen!
Natürlich jeder nach seinem ermessen.
Für manch einen ist eine lange Seite Schritt ohne die Zügel in der Hand zu haben sicher schon eine gute Herausforderung, der andere merkt die Herausforderung erst im Galopp, oder im Gelände oder am Sprung, oder beim Reiten ohne Sattel oder natürlich beim Springen ohne Sattel.
Macht es so das es sicher genug ist für euch und ihr euch zwar herausgefordert aber nicht gefährdet fühlt.
Und wichtig: Befestigt eure "Bremse" am Sattel.
Wenn ihr z.B. wie hier auf dem Foto mit Halsring reitet, ist es wichtig den Halsring mit einem Teilchen am Sattel zu befestigen, damit er nicht nach vorne fliegt.
Ebenso ist es mit Zügeln. Wenn sie zu weit runterhängen und das Pferd evtl. reintritt ist der Spaß den Preis nicht wert.
Und wer Sorge hat sein Pferd würde die Gelegenheit nutzen die Verspannungen aus seinem Körper zu bocken, der lässt sich einfach an der Longe begleiten.
 
 
11. Türchen
Könnte mein Pferd singen....?
Atmen für den Takt in allen Gangarten
Weihnachten ist die Zeit in der gesungen wird - doch gerade dürfen viele nicht singen. Chöre sind stillgelegt, Konzerte fallen aus.
Doch wir dürfen singen wenn wir bei unseren Pferden sind.
Und wer sich nicht gern singen hört, kann summen.
Viele singen oder summen, wenn sie sich beruhigen wollen. Das ist wunderbar. Doch Singen bewirkt noch mehr.
Singen oder Summen bringt uns in #Herzkohärenz
Singen oder Summen lässt uns tiefer Atmen = #losgelassenheit
und bringt das Zwerchfell in Bewegung. Die Spannung im Zwerchfell wirkt sich auf unseren unteren Rücken und die Freiheit der Hüftgelenke aus!!
Wenn wir etwas mit Anstrengung machen, mit festgehaltenen Muskeln, wird Singen/Summen schwerer.
Reiten, oder auch die Bodenarbeit, soll in Losgelassenheit geschehen, wenn das Pferd Spaß dran haben und sich wohlfühlen soll.
Damit wir die Losgelassenheit vorleben, das Pferd ist ja der Spiegel des Reiters, ist es gut zu singen oder zu summen um zu merken wann wir fest werden. Wenn uns die Luft wegbleibt, zum Summen oder Singen, sind wir nicht mehr in Balance. Dann wenden wir irgendwo zu viel Anstrengung an.
Ja, sogar im Galopp kann man frei singen oder summen. Auch da darf der Atem frei fliesen. Über 4 Sprünge ein- und über 4 Sprünge ausatmen ist ein guter Rhythmus
Und wenn ihr am Singen und Summen seid, lasst eure Aufmerksamkeit auch immer wieder zu eurem Pferd und fragt euch, ob es in einer Haltung unterwegs ist, in der es summen könnte, wenn es könnte, oder ob ihm die Luft wegbleiben würde?
Fühlt euch ein, schaut es an und stellt euch einfach mal die Frage:
ist mein Pferd in einer Haltung, Bewegung unterwegs in der es mit Leichtigkeit singen könnte, ohne den Takt zu verlieren.... weder den Takt im Lied, noch den seiner Gänge.
Fragt euch ... und lasst euch überraschen, was ihr vielleicht erkennen könnt, wenn ihr euch das fragt.
 
10. Türchen
Elastische Zügelführung
Um eine gute Anlehnung zu bekommen, eine Anlehnung, bei der das Genick des Pferdes frei bleibt und das Kiefergelenk entspannt sein kann, braucht man eine elastische Verbindung zum Pferdekopf.
In der deutschen Reitlehre spricht man von federnd, was eigentlich auch ein wirklich gutes Wort ist, aber doch oft falsch umgesetzt wird. Es wird dann zu einer aktiven Bewegung, dabei ist es eher eine passive, ein Zulassen von Federung.
Auch das Handgelenk muss in einer guten Position sein, aufgerichtet und im Skelett gut ausgerichtet, um passiv federnd zu sein und der Ellenbogen muss immer wieder unter das Schultergelenk zurück kommen und dazu braucht es auch noch einen aufrechten, losgelassenen Sitz...
VIEL zu überprüfen und sicherzustellen.
Die meisten Reiter denken sie haben eine weiche Hand, doch oft ist zu wenige Kontakt zum Pferdekopf oder zuviel.
Mit einer elastischen Bandage oder einem Gummiband, als Zügelersatz, kann man das zugleich prüfen und herstellen.
Probiert es mal aus. Es ist faszinierend zu sehen wie wenig Kontakt es braucht.
UND: Es geht nicht nur darum wenig Kontakt zu haben, sondern auch um konstanten Kontakt. Ohne "Wackelkontakt" in der Verbindung, ohne springenden Zügel, ohne auch nur kleinste Ruckeln. Das genießen die Pferde sehr.
Nun könnt ihr sehen ob sich die Kopfhaltung eures Pferdes ändert, oder die Qualität seiner Rückentätigkeit. Ihr könnt beobachten wie oft es sich abdehnen will, wenn es ihm nun auch erlaubt ist sich zu strecken, wenn es das braucht. Und ihr könnt besser erkennen, welchen Druck ihr sucht, denn manch einer verkürzt und verkürzt die Bänder, um mehr Druck in die Hand zu bekommen.
Hier kann man grundsätzlich auch die Therabänder nehmen, doch ideal sind sie auch hier nicht, da man sie sehr fest halten muss, aufgrund des Materials, und ein Festhalten verspannt nicht nur die Hand, sondern den ganzen Sitz.
Darum sind auch hier, wie am Körper des Pferdes, die elastischen Langzugbinden oder das Tellington Körperband sinnvoller.
 
Auch der Hilfszügel Chambon aus Gummi findet hier eine sinnvolle, pferdefreundliche Anwendung, falls man so einen im Stall hat 
Oder ein langes Gummiband aus dem Baumarkt.
Wer mit dem Tellington Balancezügel reiten kann, der kann sich den dazu nehmen um eine Bremse zu haben, wenn eine Schrecksituation oder andere Kontrollthemen aufkommen.
Wer Sorge hat das er auch damit nicht bremsen kann, der lässt die Zügel einfach mit drauf. Es ist hilfreich wenn dann Jemand am Boden mitschaut, ob ihr die festen Zügel nicht unbewusst verkürzt und doch wieder mit denen reitet, statt mit den Bändern und zugleich kann der Helfer einen Blick drauf werfen, das die normalen Zügel nicht zu sehr in Schwingung geraten, wenn sie hängen, oder das Pferd beim Abdehnen ausbremsen.
Also ihr seht schon, am Besten ist es, wenn man auf sie verzichten kann, bei dem Experiment. Wer ein Stimmsignal zum Halt "installiert" hat ist auch auf der sicheren Seite.
Und wenn ihr euch nicht so sicher fühlt lasst euch einfach an der Longe begleiten. Wenn der Longenführer nur zur Sicherheit mitgeht und nicht einwirkt, könnt ihr auch gute Erfahrungen machen und seid Sorgenfrei dabei.
 
 
 
9. Türchen
Give it to get it!
 
Wenn wir uns etwas wünschen, ist es gut genau das zu geben. Ich meine jetzt nicht das du dein Auto verschenken sollst, damit dir einer eins schenkt. Wobei.... wer weiß ?!
Wo ich es immer wieder als wunder-voll empfinde ist im Umgang mit andern Menschen, vor Allem mit denen am Stall. Mit andern Reitern.
Wir wünsche uns oft nicht verurteilt zu werden und wenn wir aufhören die Andern zu verurteilen, wird es schnell besser.
Doch viel stärker als etwas wegzulassen wirkt es etwas zu tun.
Darum steckt im heutigen Kalendertürchen:
Sag den Andern was dir an Ihnen gefällt. In der Art wie sie ihr Pferd behandeln, reiten, versorgen, pflegen...
Es kann herausfordernd sein, bei Manchen. Wir haben oft Jemand, an dem wir erst mal alles falsch finden. Doch gerade dort liegt der größte Weg zur Veränderung, wenn wir dort suchen, was wir mögen, gut finden.
Wenn wir bei dem Menschen, den wir am Meisten verurteilen, etwas finden, und ihm sagen, was wir gut finden bringen wir eine andere Energie in unsere Welt. Es kann so viel verändern.
Wenn wir nachdem Guten in Andern schauen, schauen Andere auch mehr auf das Gute in uns.
Auch hier ist Linda Tellington-Jones ein großer Vorreiter
Vor fast 20 Jahren waren wir mit einem Ausbildungskurs in einem Springstall, in dem Abends eine Gruppe Westernreiter ritt.
Alle mit Kandare und nicht immer angenehmen Hilfen für ihre Pferde.
Die Gruppe unserer angehenden Lehrer stand am Fenster des Reiterstübchens und sah dem Unterricht traurig zu.
Linda rief uns zusammen und sagte: "Wenn wir wollen, das die Leute neugierig und nicht verurteilend auf das schauen, was wir in den nächsten tagen hier tun, ist es wichtig das wir sie so betrachten, wie wir betrachtet werden wollen. Wenn ihr ihnen zuschaut, seid so offen und freundlich in euren Gedanken, wie ihr wollt das sie offen und freundlich auf uns schauen" 
Und WOW, es veränderte die Stimmung nicht nur augenblicklich, sondern auch den ganzen Kurs. Wir fühlten uns sehr an diesem Ort, für den wir "Anders" waren, weil man uns offen und interessiert aufnahm. Danke Linda
"Gib was du erhalten möchtest" 
 
 
8. Adventskalendertürchen
"Tu etwas, dass du noch nie zuvor getan hast."
 
Wenn es heute nicht geht, dann doch innerhalb von 7 Tagen!
Es ist immer gut, mal wieder etwas Neues auszuprobieren.
Es erweitert den Horiont und unsere Möglichkeiten. Und in Vielem steckt mehr, als man Anfangs meint.
Zum Beispiel: Reite mal durch das Tellington Labyrinth!
Wichtig ist dabei, das du immer stoppst, wenn dein Pferd zwischen den Biegungen gerade ist, und fast noch wichtiger ist, selbst mittig sitzen zu bleiben, statt sich innen zu lehnen oder am inneren Zügel zu ziehen
Oder geh mal mit deinem Pferd spazieren und lass dein Pferd den Weg bestimmen. Wenn du noch nie mit deinem Pferd spazieren warst, kannst du natürlich auch damit beginnen, das du den Weg bestimmst. Und wenn das für euch normal ist, dann geh mal in den Wald und folge den Hufen und Ideen deines Pferdes. Lass es schnuppern und Erde oder Kräuter fressen und schau was es interessiert.
Oder mach es beim Ausreiten! Das Pferd Weg und Tempo bestimmen lassen, soweit es ungefährlich ist.
Oder: Reite mal ohne Sattel, deinen Fähigkeiten entsprechend und so das es für euch beide nicht unbequem wird.
Also, wenn die Wirbelsäule deines Pferdes höher ist als seine Rückenmuskeln, brauchst du ein Pad, das in der Mitte fei ist, denn Druck auf der WS ist für ein Pferd sehr unangenehm. Wenn der Trab deines Pferdes nicht so leicht zu sitzen ist, bleibt im Schritt. Wenn du Sorge hast um deine Balance lass dich führen, oder leg einen Steigbügelriemen um den Hals, damit du dich evtl etwas festhalten kannst.
Oder: Reite mal mit Stallhalfter.
wenn du normalerweise Kopfstücken mit Hebelwirkung (wie das Glücksrad ) oder mit Zuziehwidrkung (wie das Bildes. Brille) oder schärfere, gebisslose Räumungen, (wie das Bosal oder Seilhalfter) reitest, oder mit Gebiss, probiere mal aus mit einem breiten, freundlichen Stallhalfter zu reiten und gib deinem Pferd einen Vertrauensbonus. Mach es dort wo du dich damit wohl fühlst. Also bliebe in der Bahn wenn du im Gelände Sorge hättest die Kontrolle zu verlieren.
Oder....
Was habt ihr für Ideen, die man tun könnte, wenn man mal etwas Anderes probieren möchte. Ideen die sicher sind und dem Pferd gut tun.
 
7. Adventskalendertürchen
Der Balancepunkt
"Der Steigbügel gehört an die breiteste Stelle des Fußes" sagt die deutsche Reitlehre. Dort wird der Fuß gut gestützt wenn die Bügellänge zum Bein passt.
Ein Maß dafür ist: "Oberkante Steigbügel auf Höhe der Unterkante des Sprunggelenks."
Beim Springreiten oder zum Ausreiten kann man den Bügel noch 1 - 3 Loch verkürzen.
Sally Swift zeichnet den "Balancepunkt" noch genauer ein:
Eine Linie zwischen großem Zeh und 2. Zeh begonnen und zur Mitte der Ferse geführt, die 2 Linie hinter den Ballen gezeichnet. Der Kreuzungspunkt der beiden Linien zeigt den Balancepunkt, den Punkt an dem der Körper leicht über dem Fuß balanciert wird.
Schwierig ist es dennoch im Sattel sitzen zu sehen, ob der Bügel an dem Kernpunkt ist oder an der breitesten Stelle des Fußes.
Doch Reiten ist sowieso "Gefühlssache". Mit einem andern Wesen eins zu werden braucht Gefühl statt Augen.
Und um den Punkt zu fühlen gibt es einen Trick. Man kann mit dem fuß auf den Bügel klopfen. Ein paar Zentimeter vor und ein paar Zentimeter hinter dem Punkt den man normalerweise nutzt. (wenn ihr nach vorn keine paar Zentimeter habt wisst ihr schon das ihr zu weit vorn seid 
Am Balancepunkt fühlt man sich besser unterstützt, man spürt mehr Schwingung ins Bein, ist einfach stabiler.
Wer noch nicht so gut fühlt kann einen Freund bitten mal unter den Steigbügel zu klopfen, und man verändert nach ein paar Klopfern den Platz.
Dann erkennt man bald wo das Bein stabil steht.
Und dann einfach mal ein paar Runden mit dem neuen Punkt reiten und ein bisschen mit dem Alten. Den Unterschied merkt man schnell.
Es ist ein Gefühl als würde der Fuß auf dem Boden stehen, so getragen fühlt man sich. Und jetzt kann er sich auch bewegen und schwingen um die Bewegung des Pferdes abzufedern.
Ist die Ferse heruntergedrückt kann er nicht federn.
Anfangs muss man öfter kontrollieren, die Gewohnheit bringt ihn oft wieder zurück unter die Zehen, auch wen sich da der Fuß und damit auch die Hüftgelenke verkrampfen. Aber wenn man es mal ein paar tage in den Fokus nimmt, will man nicht mehr zurück. Man merkt gleich wie unstabil man da ist.
Give it a try
 
6. Adventskalendertürchen
Achtsam Putzen für's besser Fühlen
Wenn wir Pferde achtsam putzen, mit langen, ruhigen Streichen, verbessern wir ihr Wohlgefühl.
Wenn wir die Bürste sanft aufsetzen kann sich Anspannung lösen. Sanft heißt wie ein Flugzeug das landet und nicht wie ein eins das abstürzt 
 
Wenn wir den Gummistriegel in sanft massierenden Kreisen nutzen regt es die Durchblutung an und löst den Schmutz.
Wenn wir schrubben als sei unser Pferd ein schmutziger Ofen nähert sich sein Körper auch dem "Aggregatzustand" des Ofen = es wird fest.
"Von den Haut-Rezeptoren aus werden Signale über Nervenbahnen an das Gehirn geschickt. Dabei gibt es über spezielle Nervenverbindung auch eine emotionale Bewertung der Berührung. Ist die Berührung positiv oder negativ, angenehm oder unangenehm?
Diese Verbindung besteht aus den sogenannten CT-Nervenbahnen. Sie werden nur bei relativ sanften und langsamen Streichel-Bewegungen aktiviert. Im Gehirn führt ihre Aktivierung zur Ausschüttung des Glückshormons Oxytocin. Außerdem verändert sich die Empfindlichkeit für Endorphine. In der Folge kommt es zum Abbau von Stresshormonen. Der Körper entspannt. So können Berührungen Gefühle formen."
Pferde haben eine dünnere Haut als wir und mehr Sensoren => sie sind feinfühliger als wir Menschen. Während manch ein Mensch eine feste Massage gut findet, auch wenn es mal weh tut, mögen Pferde eher Sanftheit.
Lange, sanfte Bürstenstriche, bewusst ausgeführt, helfen dem Pferd seinen Körper als Ganzen zu fühlen, die Verbindung von Vorne bis Hinten zu spüren und ihre Beine besser wahrzunehmen. So fühlen sie sich nicht nur wohler, sondern nehmen sich auch besser wahr.
Die Hände wirken noch besser und man kann selber fühlen, wie es dem Pferd heute geht. Mit ihnen kann man nach dem Putzen, oder nach der Arbeit noch mal über den ganzen Körper streichen und seine ganze Liebe und Dankbarkeit in die Hände legen.
 
5. Adventskalendertürchen
"The words you speak become the house you live in"
Worte haben Macht. 
Die Art, wie wir reden, im Selbstgespräch in unserem Kopf, und auch mit andern, hat einen Effekt darauf, wie wir uns fühlen.
Spürt ihr das unterschiedliche Gefühl, wenn wir sagen: "Ich kann das nicht" oder wenn wir sagen: "Ich hab noch Potential das zu lernen"
Ebenso "wirkt" es unterschiedlich, wenn wir über viel Trauriges (Pilikia) reden oder viel Glücklichmachendes (Pono),
Manche denken, es sei "schön reden", wenn man nach dem Guten in Allem schaut, doch es ist kraftgebendes Fokussieren.Als Beispiel: Wenn ich eine bestimmte Technik nicht hinbekomme, kannich traurig sein, das ich es nicht schaffe, oder mich daran freuen das ich Neues lernen darf und üben kann.
Es ist noch nicht lange so, das Jeder das lernen darf was er gern möchte.
Es ist noch gar nicht so lange her, das entweder das den meisten Menschen das Geld oder die Zeit fehlte, die Dinge zu lernen die "nur" Freude machen, aber für das Überleben nicht nützlich sind. Heute dürfen und können wir es.
Wenn man ein Pferd hat mit einem Handicap, körperlich oder seelisch, kann man enorm viel lernen, das einem auch in anderen Bereichen des Lebens weiterhilft. Für Manche hat es das Leben extrem verändert, weil sie ein Pferd hatte das Anders war. Zu erkennen was man lernen darf ist PONO, befreiend und bestärkend. Zu jammern, das es nicht einfach "funktioniert" ist PILIKIA, nimmt Lebensenergie, auch dem Pferd.
Darum lasst uns der hawaiianischenn Lebensphilosophie folgen: Lebe Pono! Pino bedeutet: Sprich, denke und fokussiere dich auf das Schöne und Gute! In dir, in deinem Leben, in Andern und in der Welt.
Wer glücklich denkt und spricht, der fühlt sich auch so. Und das gibt Kraft, Mut und macht friedlicher. Denn wer glücklich ist, mag nicht gern streiten.
Nutzt Worte, die schöne Wasserkristalle erschaffen (wer die Forschung der #Wasserkristalle noch nicht kennt: )
Oder wie Linda Tellington-Jones gern sagt: Sieh das Glas halb voll!
Und wenn dir das Gefühl gefällt, mit dem du dabei lebst, übe weiter "Pono" und erlebe ein Stück Hawaii, dass es überall auf der Welt geben kann. 

 

4. Türchen : Die Fingerregel für Alle Kopfstücke
Die gelben Linien auf dem Kaltblut zeigen die Bereiche die geschützt werden an. Das Jochbein, die beweglichen Tele der Nüstern und die Kieferäste.
1. Regel 2 Finger zwischen Nasenbein und Nasenriemen für eine gute Übertragung der Hilfen auf den Kopf
2. Regel 2 Finger zwischen Jochbein und Nasenriemen, damit die empfindliche Knochenkante druckfrei bleibt
3. Regel 4 Finger zwischen Nüsternrand und Nasenriemen/Kinnriemen, damit die Atmung nicht behindert wird.
Diese Regeln dienen der Gesundheit und dem Wohlgefühl des Pferdes und gelten bei Kappzaum, Reithalfter, gebisslosen Räumungen und anderen breiten, angenehmen Halftern, mit denen man arbeitet gleich.
Beim Seilhalfter natürlich nicht, da der Druck der schmalen Auflage eines Seil und die Knoten dann natürlich zu unangenehm wird, bei Einwirkung oder wenn das Pferd kauen wollte.
Zum Fressen wird der Nasenriemen weiter geschnallt, da es dann besser kauen kann.
Bei der Arbeit ist ein zu weiter Nasenriemen störend, da das Halfter dann rutschen und sich drehen kann, bei gebissloser Arbeit, und bei der Arbeit mit Gebiss wäre er nutzlos, da er dann die Hilfen nicht auf den Nasenrücken überträgt.

3. Dezember
Wenn Träume wahr werden 
Wovon träumst du? Welcher Traum darf sich für dich noch erfüllen?
Welche Träumel haben sich schon für dich erfüllt????
Wenn unsere Wünsche sich erfüllt haben, vergessen wir manchmal wie sehr wir von etwas träumten, das wir einmal kaum glauben konnten, dass es je geschehen wird.
Und dann geschieht es doch 
Manchmal dauert es nicht lang und wir halten es für selbstverständlich. Und bekommen neue Wünsche - zumm Glück - denn ein Leben ohne Wünsche wäre langweilig.
Doch manchmal ist es gut, sich zu erinnern, wie viele Wünsche das Leben uns schon erfüllt hat, Die Dankbarkeit gibt den neuen Wünschen mehr Kraft.
Welche großen Wünsche hat das Leben dir bereits erfüllt??
Einer meiner großen Wünsche, an die ich nie geglaubt hätte, damals, war Linda Tellington Jones kennen zu lernen. Und nun sind wir schon einige Jahre enge Freunde 
Und von ihr lernte ich auch die wunderbare Wirkung der Dankbarkeit. Sie ist ein großes Vorbild darin, Dankbarkeit zu leben.
Foto: Mit Linda Tellington-Jones auf Hawaii, auf dem Weg zum Whale Watching beim Sonnenuntergang, nicht weit von ihrem Haus auf Big Island

 

2. Adventskalendertürchen
Wechsel mal die Hand
Nein, ich meine nicht die Hand auf der ihr reitet, oder führt, sondern die MIT der ihr reitet oder führt.
Nehmt dieZügel/Leine mal anders in die Hand.
Mal nur zwischen Daumen und Zeigefinger, wie eine Pinzette, oder mal genau andersrum wie sonst. So wie es die Anfänger machen, das die Schlaufe unten hängt und oben der Zügel zum Pferdekopf geht
Oder, wenn ihr das in der Bodenarbeit sowieso macht, eben andersrum.
Oder, wenn ihr einhändig reitet, nehmt die Zügel mal in die andere Hand.
Die Leinen/Zügel anders halten als sonst macht unsere Hände bewusster und hilft uns neue Feinheiten zu entdecken.
Gewohnheiten merken wir oft nicht, verändern wir unsere Haltung, die Ausgangsbasis, wirkt sich das auf das Bewusst werden aus.
Probiere es aus und wenn du merkst du bist nicht mehr stark genug, dann weißt du das deine Zügel/Leinenführung sonst zu hart ist und du noch feiner werden darfst.
Mehr dazu findet ihr auch in meinem Buch "Besser reiten mit Feldenkrais"
1. Adventskalendertürchen
Heute steckt die Tellington Herzumarmung im Adventskalender.
Mach es mal, auf dem Weg vom Auto/Haus zum Pferd und schau ob dein Pferd anders reagiert, wenn du in Herzkohärenz bist.
Oder mach es morgens, gleich nach dem Aufwachen und Abends, zum Einschlafen, eine Woche lang, und beobachte ob deine Tage anders sind, oder du besser schläfst.
Viele merken, das sie entspannter sind, der Stress an ihnen vorbeiläuft und sie gelassener und fröhlicher durch den Tag gehen.
Schreib gerne, wenn du es ausprobiert hast und die Geschenke der Wirkung gespürt hast.