Tipps für Kids - Tellington Körperbänder

Tipps für Kids - Tellington Körperbänder

Tellington-Bänder bei Kindern - ein Bericht von Stefanie Blankenhorn (Centered Riding Level1)



Inspiriert durch das mehrwöchige Online-Webinar "TTouch für dich und dein Pferd" von Anke baue ich die TTouches und Körperbänder täglich in die Zeit mit den Pferden und meinen Reitschüler/innen ein.

Die meisten meiner Schüler/innen sind unter 10 Jahre alt und machen oftmals ihre ersten Reiterfahrungen hier auf dem Hof. Eine Zielgruppe, die ich sehr liebe. 
Meine Herausforderung liegt darin, die Kinder nicht nur oberflächlich in ihren Körperhaltungen zu korrigieren, sondern in ihrem Denken Raum für die (kindliche) Leichtigkeit und das spielerische Lernen zu schaffen. An diesen Punkten setze ich seit Neuem verstärkt die Tellington-Körperbänder ein und bin begeistert.

Anfangs kam es mir gar nicht so spektakulär vor. Ich dachte, der lockere Gang des Pferdes und das freudige Kinderlachen am Ende der Stunde seien von der Tagesform abhängig. Einem Kind z. B., das größere Schwierigkeiten hat sich zu konzentrieren und häufig durch die Umwelt abgelenkt ist, hatte ich in zwei aufeinanderfolgenden Reitstunden mit den Körperbändern unterrichtet. Erst als ich in der dritten Reitstunde vergessen hatte, ihr die Bandage anzulegen, fiel mir auf, dass das Kind wieder nicht zuhörte. So beschlossen wir, die Bandage bei der nächsten Reitstunde wieder zu benutzen. Seitdem kann es sich viel konzentrierter auf die Pferdesprache und meine Anweisungen einlassen – und sollte ich wieder einmal vergessen, ihm die Bandage zu Beginn der Stunde anzubieten, kommt sofort Protest.

Eine 4-jährige Schülerin hat ganz ›schwungvolle Beine‹, die sie in alle Richtungen pendeln lässt. Kam dann meine Aufforderung, das zu lassen, wurde sie sofort steif im Rücken und den Schultern. Hier legte ich bei zwei Ausritten die Beinbandagen um. Die Füße hörten auf zu baumeln und sie konnte sie im Rücken weich bleiben. Zwei Reitstunden mit diesen Bandagen haben gereicht, um nachhaltig zu wirken, obwohl ich in diesen zwei Stunden kein Wort über ihre Beine verloren hatte. Das Mädchen reitet nun ohne Beinbandage und ich staune über den großen Effekt in so kurzer Zeit.

Wenn die Kinder sehen, wie ich dem Pferd eine Bandage umlege, wollen sie sofort auch selbst eine haben. Sie fragen ganz neugierig nach möchten es genau so wie bei ihrem Pferdefreund. Sie lieben auch die bunten Farben und wollen jedes Mal eine andere ausprobieren – oder doch wieder die Lieblingsfarbe. Ich merke, wie die Kinder durch die Arbeit mit Körperbändern präsenter und fokussierter sein können, wie sich auch die ängstlicheren Kinder weniger am Sattel festklammern müssen, wie unruhige Körperteile mehr Sicherheit und eine gute Position finden, und wie sich schließlich auch die Beziehung zwischen den Kindern und mir positiv verändern kann, mit dem Wissen, dass die Bandagen dem Körper das nötige Bewusstsein geben, während ich auf die Beziehung zwischen Kind und Pferd eingehen kann. Ich schätze die Körperbänder in meiner Arbeit immer mehr und auch die Kinder lieben es, mit ihnen zu experimentieren. Die Pferde danken es uns bewegungsfreudig und schnaubend.