Epilepsie Hund

Epilepsie Hund

Sarafina – ein epilepsiekranker Hund: Ohren Ausstreichen verhinderte einen weiteren epileptischen Anfall

Seid Oktober 2007 besitzen wir unsere ca. sechsjährige Hündin Sarafina genannt „Fina“. Sie stammt aus einem polnischen Tierheim und wurde dort an der Kette gehalten. Der Umgang mit Ihr gestaltet sich als Folge ihrer schlechten Erfahrungen mit Menschen nicht ganz einfach.

3 Tage nachdem Sie zu uns kam, hatte Sie Ihren ersten epileptischen Anfall. Es folgten innerhalb von 9 Wochen weitere 14 Anfälle. Fina wurde zunächst auf das Medikament Luminal eingestellt, gegen welches Sie jedoch allergisch reagierte. In der Zwischenzeit haben wir auf das Medikament DIBRO umgestellt. Allerdings sind wir noch am Ausprobieren der Dosierung.

Da die Hündin kein Vertrauen gegenüber Menschen hat und sich sehr aggressiv gegenüber fremden Hunden verhält, haben wir angefangen sie zu touchen. In Stresssituationen (sie hat z.B. große Angst vor Gewittern) wird Sie dann deutlich ruhiger.

Ihren letzten epileptischen Anfall hatte Sie Ende Juli nachts um 4 Uhr. Der Anfall verlief für Sie wie immer; zunächst starrer Krampf, dann Rudern mit den Beinen, Schaum vor dem Maul, sie pinkelte sich voll… Dauer ca. 1-5 Minuten; in dieser Stresssituation ist dies schwierig zusagen. Nach dem Anfall hatte Sie einen starken Bewegungsdrang und war dabei orientierungslos. Damit Sie sich nicht verletzten konnte, mussten wir Sie an die Leine nehmen und mit Ihr laufen. Es dauerte sehr lange, diesmal ca. 2 Stunden bis Sie wieder ganz da war, d.h. richtig ansprechbar, sich hinlegen konnte…

Als wir mit Ihr an der Leine gelaufen sind, verdrehte Sie plötzlich den Kopf, die Vorder- und Hinterbeine waren schon leicht eingeknickt. Ich habe daraufhin angefangen ihr in relativ hohem Tempo die Ohren auszustreichen und beruhigend auf Sie einzureden. Nach ca. 1 Minute war Sie wieder da. Ich glaube, dass ich durch das Ausstreichen der Ohren einen weiteren Anfall verhindern konnte.                        Sabine Butz